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Anträge der DIE FRAKTION

  • Titel: Bahnhofsviertelnacht
  • Antragssteller*in: FRAKTION 
  • Datum: 25.08.2017 (letzte Aktualisierung des Sachstandes: 07.10.2022)
  • Beschreibung:

    Betreff:

    Bahnhofsviertelnacht

    Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen, die Bahnhofsviertelnacht künftig nicht am dritten Donnerstag im August (16.08.2018) stattfinden zu lassen, sondern dafür auf den zweiten Donnerstag im November (im kommenden Jahr: 08.11.2018) zu legen, da es sich hierbei um die kälteste Nacht des Jahres handeln wird; Alternativ wäre der 24.12. ein potentieller Termin.

     

    Begründung:

    Es ist offensichtlich, dass der Magistrat die Bahnhofsviertelnacht zu einer reinen Wirtschaftsförderung auf Kosten der Frankfurter Steuerzahler hat verkommen lassen.

     

    Eine große Anzahl von Frankfurtern und Besuchern, Schätzungen sprechen von bis zu 50.000 bei der Veranstaltung in diesem Jahr, konnten in diesem wie in den letzten Jahren fast ausschließlich vom Angebot von Gastronomen, Clubbesitzern und Doña Carmen e.V. profitieren.

     

    Nicht zuletzt wegen solcher Angebote kürte die "New York Times" Frankfurt im Jahre 2014 zu einem der attraktivsten Orte zum Ausgehen. Den Bürgern des Bahnhofsviertels eröffnete sich ein Straßenfest, das keinen Raum der Begegnung mit dem kulturellen Angebot des Viertels, bot. Kulturelle Angebote (Prostitution, Drogenmissbrauch etc.) blieben oftmals in geschlossenen Räumen verborgen. So hat sich die Bahnhofsviertelnacht im kulturellen Bereich zu einer reinen Indoor-Veranstaltung entwickelt.

     

    Im Rahmen der offensiven Werbung der Stadt Frankfurt zur Bahnhofsviertelnacht haben es einzelne Gastronomen jedoch geschafft ihren Laden voll zu bekommen. Dicht gedrängt betrank sich die hiesige Hipsterbrigade am Steuergeld der hart arbeitenden Bevölkerung der anderen Stadtteile. Ein Bahnhofsviertel das bunt und kulturell vielfältig ist sieht anders aus. Jens Spahn (CDU) würde diese Hipsterisierung eines ganzen Stadtviertels nicht gefallen.

     

    Es steht deshalb zu befürchten, dass das Bild des Bahnhofsviertels unter dem Tam-Tam des jährlichen, öffentlichen Umtrunks mit "guter" Musik und kostenlosen Laufhaus-Führungen leidet und in der öffentlichen Wahrnehmung zu dem wird, was das Nordend bereits ist: ein Yuppie-Slum.

     

    Eine Verlegung der Festivität in die kalte Jahreszeit hätte verschiedene Vorteile: So könnten sich die Besucher in die Räumlichkeiten der einzelnen Teilnehmer (Initiativen und Vereinen) ein wirkliches Bild des Viertels machen und durch kalte Temperaturen hätte das Viertel mit weniger hohen Zuschauerzuspruch zu kämpfen.

     

    Straßenfeste ohne Bezug zur umliegenden Umgebung gibt es in Frankfurt ohnehin im Übermaß - sinnbildlich stehen hierfür die Erdbeerbowle-Festivals "Museumsuferfest", "Bergerstraßenfest", "Leipzigerstraßenfest", "Fressgassfest", "Koblenzerstraßenfest". Das Koblenzerstraßenfest geht mit gutem Beispiel voran und fand in diesem Jahr zum letzten Jahr am traditionellen Sommertermin statt.

     

    Deshalb schlagen wir vor die Verschiebung der Bahnhofsviertelnacht, wie letztes Jahr angedacht, im kommenden Jahr endlich durchzuführen. Das damalige "Machtwort" des scheidenden Oberbürgermeisters war ein grober Fehler und sollte dieser in seiner verbleibenden Amtszeit endlich zurücknehmen, sodass die Bahnhofsviertelnacht am mittlerweile schon traditionellen dritten Donnerstag im August, nicht mehr stattfinden kann.

     

    Ist dies nicht möglich, so möge das Fest im Bahnhofsviertel am 24.12. durchgeführt werden. Zum einen handelt sich dabei um das "Fest der Feste", zum anderen ist dann sichergestellt, dass auch wirklich niemand kommt und diese absurde Clubsubventionierung ein jähes Ende findet.

    Antragsteller:

               FRAKTION

    Antragstellende Person(en):

               Stadtv. Nico Wehnemann

               Stadtv. Herbert Förster

               Stadtv. Thomas Schmitt

    Vertraulichkeit: Nein

    Zuständige Ausschüsse:

               Ausschuss für Wirtschaft und Frauen

    Beratung im Ortsbeirat: 1

    Versandpaket: 30.08.2017

    Beratungsergebnisse:

    14. Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Frauen am 19.09.2017

    , TO I, TOP 6

     

     

     

     

    Bericht:

    TO II

    Die Stadtverordnetenversammlung wolle beschließen:

    Die Vorlage NR 389 wird abgelehnt.

    Abstimmung:

    CDU, SPD, GRÜNE, AfD, LINKE., FDP, BFF gegen FRAKTION (= Annahme) und FRANKFURTER (= Prüfung und Berichterstattung)

    15. Sitzung des OBR 1 am 19.09.2017

    , TO I, TOP 34

     

     

     

     

    Beschluss:

    Die Vorlage NR 389 wird zurückgewiesen.

    Abstimmung:

    SPD, CDU, GRÜNE, FDP, BFF, ÖkoLinX-ARL und fraktionslos gegen PARTEI (= Kenntnis); LINKE. (= Enthaltung)

    17. Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 28.09.2017

    , TO II, TOP 13

     

     

     

     

    Beschluss:

    Die Vorlage NR 389 wird abgelehnt.

    Abstimmung:

    CDU, SPD, GRÜNE, AfD, LINKE., FDP und BFF gegen FRAKTION (= Annahme) und FRANKFURTER (= Prüfung und Berichterstattung)

    Beschlussausfertigung(en):

    § 1826

    , 17. Sitzung der Stadtverordnetenversammlung vom 28.09.2017

    Aktenzeichen: 92 2

  • Nummer: 389
  • Abstimmung der FRAKTION:
  • Ortsbeirat:
  • Typ: NR