Anträge der DIE FRAKTION
- Titel: Einsatztruppenversorger „Frankfurt am Main“
- Antragssteller*in: FRAKTION
- Datum: 12.06.2019 (letzte Aktualisierung des Sachstandes: 15.10.2019)
- Beschreibung:
Betreff:
Einsatztruppenversorger "Frankfurt am Main"
Präambel:
Die Freie Stadt Frankfurt am Main war einer von vier Stadtstaaten, der im Deutschen Bund bis in die Moderne überdauern konnte. Der Staat verfügte militärisch über ein mit 700 Mann ausgestattetes Bataillon. Glücklicherweise wurde Frankfurt am Nachmittag des 16. Juli 1866 von preußischen Truppen besetzt, am Abend des gleichen Tages wurde unter Oberbürgermeister Karl Fellner die Hauptwache mit allen militärischen Ehren an die Preußen übergeben. Seit jenem Tag besitzt Frankfurt weder Souveränität noch militärische Bedeutung und steht wie keine zweite Stadt in Deutschland für ein zivilgesellschaftliches und humanitäres Engagement.
Dies vorangestellt möge die Stadtverordnetenversammlung beschließen:
1. Die Stadt Frankfurt erklärt sich zu einem sicheren Hafen und nimmt freiwillig aus Seenot gerettete Menschen auf.
2. Der Magistrat wird beauftragt, sich beim Bundesministerium der Verteidigung in Berlin und dem Marinekommando der Deutschen Marine in Rostock für den Einsatz der "Frankfurt am Main" im Rahmen der Rettung von Menschen, die auf dem Mittelmeer zwischen Europa und Afrika in Seenot geraten, einzusetzen.
Begründung:
Die Stadt Frankfurt am Main steht seit dem 5. Januar 2001 Pate für den Namen eines Einsatztruppenversorgers der bundesdeutschen Marine, der von der damaligen Oberbürgermeisterin Petra Roth persönlich getauft wurde. Die "Frankfurt am Main" fällt derzeit im öffentlichen Raum im Rahmen einer Werbekampagne der Deutschen Marine auf. Unter dem Slogan "Folge Deiner Berufung." posiert ein junger Mensch vor einem grauen Schiff der Marine, das sich anhand der Kennung "A 1412" sowie des großen Wappens der Stadt Frankfurt am Main eindeutig als das Patenschiff der Stadt Frankfurt am Main identifizieren lässt.
Die im Slogan genannte "Berufung" der "Frankfurt am Main" kann hierbei klar umrissen werden: Nicht nur auf Werbeanzeigen der Marine macht das Schiff eine gute Figur. Auf Wasser treten die Stärken des Versorgungsschiffes und ihrer Besatzung wesentlich eindrücklicher hervor: Während des von Januar bis Juni 2016 dauernden Einsatzes im Rahmen der multinationalen Krisenbewältigungsmission "EUNAVFOR MED Operation SOPHIA" machte sich die "Frankfurt am Main" um die Rettung hunderter von Menschenleben verdient. Allein am 12. April 2016 rettete die Mannschaft des Versorgers 737 Menschen aus Seenot. Die "Frankfurt am Main" machte sich damit um die grundlegenden Werte ihrer Namensgeberin verdient, die (wie in der Präambel gezeigt) seit dem 19. Jahrhundert ein prägender Charakterzug der Stadt am Main ist. Deshalb sollte im Rahmen der Deklaration der Stadt Frankfurt am Main als sicherer Hafen der Einsatzgruppenversorger "Frankfurt am Main" wieder in den unmittelbaren Rettungseinsatz auf das Mittelmeer geschickt werden, um Menschenleben zu retten, und diese in einen sicheren Hafen zu bringen.
In Anerkennung ihrer Leistungen, könnte die Stadt Frankfurt am Main der "Frankfurt am Main" in Aussicht stellen, dass das Schiff nach Außerdienststellung im Frankfurt Osthafen entweder als Museumsschiff für Apfelweinkultur oder Interimsstätte für die städtischen Bühnen umgebaut werden kann. Im Bereich des Möglichen erscheint - wie in Frankfurt nach dem zweiten Weltkrieg üblich -eine Nutzung des entkernten marinen Fahrzeuges als Tank zur Apfelweingärung.
Antragsteller:
FRAKTION
Antragstellende Person(en):
Stadtv. Nico Wehnemann
Stadtv. Herbert Förster
Stadtv. Thomas Schmitt
Vertraulichkeit: Nein
Zuständige Ausschüsse:
Haupt- und Finanzausschuss
Ausschuss für Soziales und Gesundheit
Versandpaket: 26.06.2019
Beratungsergebnisse:
32. Sitzung des Ausschusses für Soziales und Gesundheit am 22.08.2019
, TO I, TOP 9
Bericht:
TO I
Die Stadtverordnetenversammlung wolle beschließen:
Es dient zur Kenntnis, dass der Ausschuss für Soziales und Gesundheit die Beratung der Vorlage NR 898 auf den Haupt- und Finanzausschuss delegiert hat.
Abstimmung:
CDU, SPD, GRÜNE, AfD, LINKE., BFF und FRAKTION
33. Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 27.08.2019
, TO I, TOP 84
Bericht:
TO I
Die Stadtverordnetenversammlung wolle beschließen:
Die Beratung der Vorlage NR 898 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt.
Abstimmung:
CDU, SPD und GRÜNE gegen AfD, LINKE., FDP, BFF und FRAKTION (= Beratung der Vorlage)
35. Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 29.08.2019
, TO I, TOP 9
Beschluss:
a) Die Beratung der Vorlage NR 898 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt.
b) Die Wortmeldungen der Stadtverordneten Müller, Wehnemann, Dr. Kößler, Popp, Pürsün, Tschierschke, Brillante, Zieran und Hahn sowie von Stadträtin Weber dienen zur Kenntnis.
zu a) Namentliche Abstimmung auf Antrag der LINKE. und FRAKTION über die Zurückstellung der Vorlage NR 898:
Stadtverordneter Dr. Alt
Nein
Stadtverordneter Amann
Ja
Stadtverordnete Arslaner-Gölbasi
fehlt
Stadtverordnete auf der Heide
Ja
Stadtverordnete Ayyildiz
Nein
Stadtverordneter Bäppler-Wolf
Ja
Stadtverordneter Baier
Ja
Stadtverordneter Bakakis
Ja
Stadtverordnete Baumann
Ja
Stadtverordneter Becker
fehlt
Stadtverordnete Brandt
Ja
Stadtverordneter Brillante
Nein
Stadtverordneter Bross
Nein
Stadtverordnete Burkert
Ja
Stadtverordnete Busch
fehlt
Stadtverordnete Christann
Nein
Stadtverordnete Dalhoff
Nein
Stadtverordneter Daum
Ja
Stadtverordnete David
Ja
Stadtverordneter Dr. Deusinger
Ja
Stadtverordneter Dillig
fehlt
Stadtverordnete Ditfurth
fehlt
Stadtverordnete Dorn
Ja
Stadtverordneter Dr. Dürbeck
fehlt
Stadtverordneter Emmerling
Ja
Stadtverordnete Fischer
Ja
Stadtverordneter Förster
Nein
Stadtverordneter Frischkorn
Ja
Stadtverordneter Fuchs
Nein
Stadtverordneter Gannoukh
Ja
Stadtverordnete Gebhardt
Ja
Stadtverordnete Hahn
Nein
Stadtverordnete Hanisch
Ja
Stadtverordneter Prof. Dr. Harsche
Ja
Stadtverordneter Heimpel
fehlt
Stadtverordneter Homeyer
Ja
Stadtverordnete Kauder
Ja
Stadtverordneter Kirchner
Ja
Stadtverordneter Kliehm
Nein
Stadtverordneter Klingelhöfer
Ja
Stadtverordneter Dr. Kochsiek
Ja
Stadtverordneter Dr. Kößler
Ja
Stadtverordnete Krause
Nein
Stadtverordneter Lange
Ja
Stadtverordnete Leineweber
fehlt
Stadtverordneter Leonhardt
fehlt
Stadtverordneter zu Löwenstein
Ja
Stadtverordnete Loizides
Ja
Stadtverordnete Luxen
Ja
Stadtverordneter Maier
Ja
Stadtverordnete Meister
Ja
Stadtverordnete Momsen
Ja
Stadtverordneter Müller
Nein
Stadtverordneter Mund
Nein
Stadtverordneter Ochs
fehlt
Stadtverordnete Pauli
fehlt
Stadtverordneter Paulsen
Ja
Stadtverordneter Pawlik
Ja
Stadtverordnete Pfreundschuh
Ja
Stadtverordneter Podstatny
Ja
Stadtverordneter Popp
Ja
Stadtverordneter Pürsün
Nein
Stadtverordnete Purkhardt
Ja
Stadtverordnete Puttendörfer
Ja
Stadtverordneter Dr. Dr. Rahn
Nein
Stadtverordneter Reschke
fehlt
Stadtverordnete Rinn
Nein
Stadtverordneter Dr. Römer
fehlt
Stadtverordnete Romic-Stojanovic
Ja
Stadtverordnete Ross
Ja
Stadtverordnete Scharf
Ja
Stadtverordneter Schenk
Nein
Stadtverordnete Scheurich
Ja
Stadtverordneter Dr. Christoph Schmitt
Ja
Stadtverordneter Hubert Schmitt
Ja
Stadtverordneter Thomas Schmitt
fehlt
Stadtverordnete Schubring
Ja
Stadtverordneter Dr. Schulz
Nein
Stadtverordnete Schulz-Nurtsch
Ja
Stadtverordneter Siefert
Ja
Stadtverordneter Siegler
Ja
Stadtverordneter Stammwitz
Nein
Stadtverordnete Tafel-Stein
Nein
Stadtverordnete Dr. Teufel
Ja
Stadtverordneter Tschierschke
Ja
Stadtverordneter Freiherr von Wangenheim
Nein
Stadtverordneter Wehnemann
Nein
Stadtverordnete Dr. Wolter-Brandecker
Ja
Stadtverordnete Wüst
Nein
Stadtverordneter Wurtz
Nein
Stadtverordneter Yilmaz
Nein
Stadtverordneter Zengin
Ja
Stadtverordneter Zieran
Nein
34. Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 24.09.2019
, TO I, TOP 16
Bericht:
TO I
Die Stadtverordnetenversammlung wolle beschließen:
Die Vorlage NR 898 wird abgelehnt.
Abstimmung:
CDU, SPD, GRÜNE, AfD, FDP und BFF gegen LINKE., FRAKTION und FRANKFURTER (= Annahme)
Sonstige Voten/Protokollerklärung:
ÖkoLinX-ARL (= Präambel Ablehnung, Ziffern 1. und 2. Annahme)
36. Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 26.09.2019
, TO I, TOP 9
Beschluss:
1.
a) Die Vorlage NR 898 wird abgelehnt.
b) Die Wortmeldungen der Stadtverordneten Kliehm, Tschierschke, Bakakis, Dr. Kößler, Wurtz, Wehnemann, Pürsün, Mund, Zieran, Dalhoff und Hahn dienen zur Kenntnis.
2.
a) Der Vorlage NR 973 wird in der vorgelegten Fassung zugestimmt.
b) Die Wortmeldungen der Stadtverordneten Kliehm, Tschierschke, Bakakis, Dr. Kößler, Wurtz, Wehnemann, Pürsün, Mund, Zieran, Dalhoff und Hahn dienen zur Kenntnis.
c) Die Vorsitzende rügt Herrn Stadtverordneten Wehnemann wegen der Verwendung des Begriffs "Nazi-Redner" zu Herrn Stadtverordneten Wurtz.
d) Es dient zur Kenntnis, dass die LINKE. fünf Minuten Redezeit an ÖkoLinX-ARL übertragen hat.
Abstimmung:
zu 1.
zu a) CDU, SPD, GRÜNE, AfD, FDP und BFF gegen LINKE., FRAKTION und FRANKFURTER (= Annahme) sowie ÖkoLinX-ARL (= Präambel Ablehnung, Ziffern 1. und 2. Annahme)
zu 2.
zu a) CDU, SPD, GRÜNE und 3 FDP gegen AfD, 4 FDP und BFF (= Ablehnung) sowie LINKE. (= Annahme im Rahmen NR 620/18), FRAKTION und FRANKFURTER (= Annahme im Rahmen der Ziffer 1. der Vorlage NR 898) sowie ÖkoLinX-ARL (= Ziffer 1. zweiter Satz Ablehnung, Rest Annahme)
Beschlussausfertigung(en):
§ 4421
, 35. Sitzung der Stadtverordnetenversammlung vom 29.08.2019
§ 4619
, 36. Sitzung der Stadtverordnetenversammlung vom 26.09.2019
Aktenzeichen: 51
- Nummer: 898
- Abstimmung der FRAKTION:
- Ortsbeirat:
- Typ: NR