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Investitionen in Museen: „Müssen Lohndumping beenden!“

|   Kultur

Das Kulturdezernat der Stadt Frankfurt kündigt Investitionen in Millionenhöhe in die städtischen Museen an. Das Lohndumping, welches im Bereich der Bewachung der Museen betrieben wird, bleibt hiervon aber unberührt. DIE FRAKTION fordert diesbezüglich ein sofortiges Ende.

Großes Medienecho erhielt die Ankündigung des Kulturdezernates vergangene Woche, als dieses Investitionen in die Frankfurter Museen-Landschaft angekündigt hat. DIE FRAKTION – der Zusammenschluss von Die PARTEI, Piraten und Freie Wähler im Stadtparlament – begrüßt dies und sieht im zukunftsweisenden Ausbau der Infrastruktur für Frankfurter Museen den richtigen Schritt. Das Problem, dass dutzende Beschäftigte in den Museen über Fremdfirmen zu Dumpinglöhnen angestellt sind, wird jedoch erneut  ignoriert. DIE FRAKTION setzt sich seit über zwei Jahren dafür ein, dass Beschäftigte in den Museen Arbeitsverträge bei der Stadt Frankfurt erhalten.

„Die Schaffung von lediglich zwölf neuen Stellen an den Museen hilft nicht den Personen, die seit Jahren im Bereich der Bewachung und der Kassen in den Museen beschäftigt sind“, kritisiert Nico Wehnemann (Die PARTEI), kulturpolitischer Sprecher der FRAKTION. Wehnemann weist darauf hin, dass jene Menschen als Leiharbeiter mit Löhnen aus billigen Tarifstrukturen entlohnt werden: „Die Stadt Frankfurt betreibt so seit Jahren Lohndumping in den städtischen Museen und unterstützt dadurch prekäre Arbeits- und Lebensverhältnisse von Menschen, die in den Aushängeschildern unserer Stadt ihrer Arbeit nachgehen. Wir müssen das umgehend beenden!“, fordert Wehnemann.

DIE FRAKTION zeigt sich in der Angelegenheit insbesondere von Kulturdezernentin Ina Hartwig enttäuscht. Diese hatte schon vor über einem Jahr die Vorstellung formuliert, dass zumindest die Kassenkräfte der Museen in ordentliche Arbeitsverhältnisse der Stadt Frankfurt übernommen werden sollen. „Die Umsetzung bleibt Frau Hartwig uns bis heute schuldig. Von einer sozialdemokratischen Dezernentin hatten wir uns hier mehr erhofft“, zieht Nico Wehnemann resigniert Bilanz. „Stattdessen existieren in Frankfurt derzeit Häuser, deren öffentlicher Betrieb ausschließlich von Leiharbeiterinnen und Leiharbeitern aufrechterhalten wird. – Hochkultur auf dem Rücken prekär beschäftigter Menschen? Eine Schande!“

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